Was ist Psychoonkologie
Die Psychoonkologie befasst sich mit den Auswirkungen von Krebserkrankungen auf die Seele und den Lebensalltag und bietet vielschichtige psychosoziale Hilfestellungen bei psychischen, familiären und sozialen Belastungsfaktoren. Psychoonkologische Angebote sollen Betroffene unterstützend darin begleiten, einen hilfreicheren Umgang mit den aktuellen Belastungen zu entwickeln, persönliche Kraftquellen zu mobilisieren und neue Orientierung zu finden.
Psychoonkologische Hilfe kann in jeder Phase der Erkrankung in Anspruch genommen werden: Im Rahmen der Diagnosestellung, während der Therapie, nach der Erkrankung oder auch beim Wiedereinstieg in den Alltag oder der Rückkehr in das Berufsleben.
Die psychoonkologische Unterstützung ist immer eingebunden in den Gesamtbehandlungsplan und erfolgt in Zusammenarbeit mit den behandelnden ÄrztInnen, dem Pflegepersonal, SozialarbeiterInnen und anderen MitbetreuerInnen und TherapeutInnen.
Wer kann psychoonkologische Hilfe in der Klinik Bad Trissl in Anspruch nehmen?
PatienntInnen, die sich aktuell auf einer unseren Akutstationen in Behandlung befinden oder an unserem Rehabilitationsprogramm teilnehmen sowie Angehörige, wenn sie durch die Krebserkrankung mit psychischen Belastungen, Ängste, Sorgen und/oder Schwierigkeiten in der Kommunikation konfrontiert sind.
Welche Unterstützungsmöglichkeiten kann es geben?
Wer übernimmt die Kosten?
Die Kosten sind im Rahmen der allgemeinen Behandlungskosten Ihres Klinikaufenthalts durch Ihre Versicherung abgedeckt.
Über uns:
In unserem Team arbeiten durch die bayrische Krebsgesellschaft anerkannte PsychoonkologInnen, psychologische PsychotherapeutInnen, PsychologInnen sowie
FachärztInnen für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.
Für sozialrechtliche Fragen (z.B. „Welche Sozialleistungen stehen mir/uns zu?“) steht Ihnen der Sozialdienst unserer Klinik zur Verfügung.
ERKENNTNISSE AUS WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
PSYCHE ODER STRESS ALS KREBSURSACHE?
Manche PatientInnen beschäftigt die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Psyche und Krebs. Habe ich selbst dazu beigetragen? Können Stress oder persönliche Krisen die Krankheit verursachen? Die wissenschaftliche Antwort lautet: Bisher gibt es keine überzeugenden Belege dafür, dass seelische Faktoren eine entscheidende Rolle bei der Krebsentstehung spielen. Insgesamt geht man davon aus, dass Krebs durch ein Zusammenspiel vieler, zum Teil noch unbekannter Faktoren entsteht. In diesem Sinne ist niemand „schuld“ an seiner Erkrankung.
DEN EIGENEN WEG FINDEN
Auch die „richtige“ Art, mit dem Krebs umzugehen, gibt es nach jetzigem Wissensstand nicht. Jeder Mensch reagiert anders und die meisten durchleben im Zusammenhang mit der Krankheit unterschiedliche Stimmungsphasen.
Wichtig ist, dass jeder Betroffene für sich herausfindet, was ihm persönlich in welcher Situation am meisten hilft.